Und was hat das mit dem Internet zu tun?

Haben Sie im letzten Jahr auch von dieser Studie gelesen? Also die, in der gesagt wird, dass Kinder und Jugendliche zu doof sind, im Internet Werbung zu erkennen? Ich glaub der Studie das ja sofort.

Gibt ja auch genug Erwachsene, die das nicht immer sofort checken. Kein großes Wunder also, dass die Kleinen das durcheinander kriegen. – Und ist ja von den meisten Werbeleuten oft auch so gewollt, dass Werbung nicht aussieht wie Werbung. Nicht umsonst machen die ständig auf „viral“ und „authentisch“.

Ich hab da nur mal eine Frage: Was hat das denn eigentlich mit dem Internet zu tun? Ob irgendein Youtube-Fuzzi in seinen Videos hintenrum Werbung macht oder ein Promi im „Gala“-Interview von der neuen Feuchtigkeitslotion der Marke soundso schwärmt, macht ja nun überhaupt keinen Unterschied. Und die ganzen Produktplatzierungen in Fernsehsendungen und Filmen, was ist damit? Und diese Pseudo-Artikel in Zeitungen, an denen ganz klein gedruckt irgendwo steht, dass sie eigentlich eine Anzeige sind, obwohl sie aussehen wie ein journalistischer Beitrag?

Das alles ist doof, keine Frage, ich find das auch blöd. Aber das ist doch kein Internet-Problem. Das machen doch mehr oder weniger alle Medien. Müssen wir den Kindern und Jugendlichen deshalb nicht eher Werbung erklären, statt wieder das böse Internet zu bemühen?

Thomas Schmidt, Medien- und Kompetenzexperte entwickelt seit mehr als 15 Jahren mit der Agentur Helliwood Bildungsinitiativen und -programme im Themenfeld digitale Medien. Er vermittelt auf eine eigene Art die faszinierend einfache Botschaft, dass wir alle mit unseren ureigenen Stärken in der Lage sind, in einer voll digitalisierten Welt zu bestehen.

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