Mehr Freizeitstress

Kürzlich ist der Freizeit-Monitor 2016 der Stiftung für Zukunftsfragen erschienen. Dafür wurden im Mai/Juni 2016 3.000 Personen ab 14 Jahren zu ihren Freizeitaktivitäten befragt. Wie der Titel schon sagt, geht es um die beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen. Und das ist auch insofern interessant, um einmal die Beliebtheit analoger und digitaler Aktivitäten abzugleichen. Zunächst dürfte es niemanden wundern, dass laut der Studie im Vergleich zu 2011 die Internetnutzung (+ 56 %), die Computernutzung (+ 16 %) und das Telefonieren von unterwegs (+ 6 %) zugenommen haben. Parallel haben aber auch Sport- und Fitnessaktivitäten deutlich zugenommen. Doch wo Aktivitäten zunehmen, müssen sie an anderer Stelle auch abnehmen. Zu den Verlierern zählen Freundinnen und Freunde, Verwandte und Bekannte: Freundinnen und Freunde/Bekannte zu Hause treffen (- 33 %), etwas mit Freundinnen und Freunden unternehmen (- 28 %), mit Enkelkindern/Großeltern treffen (- 27 %). Insgesamt scheint der Freitzeitstress zuzunehmen. Viele Deutsche würden gern häufiger zur Ruhe kommen oder sich mit Freundinnen und Freunden treffen, nur fehlt die Zeit. Denn sie wollen auch etwas erleben und nichts verpassen. Prof. Dr. Ulrich Reinhardt, Zukunftswissenschaftler und wissenschaftlicher Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen, fasst die Situation so zusammen: „In Zukunft muss daher auch die Frage gestellt werden, ob Freizeit nur eine freie Zeit für oder nicht auch eine freie Zeit von etwas sein sollte.“

Thomas Schmidt, Medien- und Kompetenzexperte entwickelt seit mehr als 15 Jahren mit der Agentur Helliwood Bildungsinitiativen und -programme im Themenfeld digitale Medien. Er vermittelt auf eine eigene Art die faszinierend einfache Botschaft, dass wir alle mit unseren ureigenen Stärken in der Lage sind, in einer voll digitalisierten Welt zu bestehen.

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