Lehrkräfte sind in Sachen digitaler Bildung skeptisch

Kürzlich ist der Monitor Digitale Bildung der Bertelsmann-Stiftung erschienen. Dafür wurden rund 2.000 Schüler/-innen, Lehrkräfte und Schulleitungen sowie Expertinnen und Experten aus Politik und Verwaltung befragt.

Das Ergebnis ist ernüchternd, wenn auch nicht überraschend: Im Schulalltag spielt die Digitalisierung noch immer keine große Rolle. Zwar finden Lehrkräfte und Schulleitung die neuen Technologien grundsätzlich erst einmal ganz gut, doch mangelt es ihnen zugleich an pädagogisch sinnvollen Konzepten zum Einsatz der digitalen Medien im Unterricht.

Und nicht nur die Konzepte fehlen, sondern auch die nötige Infrastruktur (sprich Geräte und Internetanbindung) und passende Weiterbildungen für die Lehrkräfte. So glauben nur 23 Prozent der befragten Lehrkräfte, dass digitale Medien tatsächlich dazu beitragen, die Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Überhaupt setzen laut der Umfrage weniger als zehn Prozent der Lehrkräfte digitale Medien in ihrem Unterricht ein. Als Grund dafür werden wiederum die mangelnden technischen Rahmenbedingungen wie unzuverlässige Technik und langsame Internetverbindungen angeführt.

Die Schülerinnen und Schüler sehen das Ganze völlig anders: Sie sind überzeugt, dass sie im digital gestützten Unterricht aktiver und aufmerksamer sind. Und sie wollen mehr davon. Die Kinder und Jugendlichen sind also einen Schritt weiter als ihre Lehrkräfte, die den digitalen Unterricht oft als zusätzliche Belastung verstehen – und nicht als Teil der Lösung der pädagogischen Herausforderungen.

Thomas Schmidt, Medien- und Kompetenzexperte entwickelt seit mehr als 15 Jahren mit der Agentur Helliwood Bildungsinitiativen und -programme im Themenfeld digitale Medien. Er vermittelt auf eine eigene Art die faszinierend einfache Botschaft, dass wir alle mit unseren ureigenen Stärken in der Lage sind, in einer voll digitalisierten Welt zu bestehen.

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