Über die Nutzung digitaler Medien im Schulunterricht wird viel debattiert. Dabei geht es primär um das Für und Wider, um die fehlende Ausstattung, aber auch um die Bereitschaft der Lehrkräfte, überhaupt die neuen Medien zu nutzen.
Genau dies ist ein wichtiger Punkt. Denn die Realität an den Schulen pendelt zwischen den Extremen, dass manche Lehrkräfte digitale Medien bei jeder Gelegenheit nutzen, während andere Kolleginnen und Kollegen sich standhaft weigern, irgendetwas mit digitalen Medien zu machen – auch dann nicht, wenn es überaus sinnvoll wäre.
Zurzeit gibt es noch keine übergreifenden Regelungen dazu, wann und wie viel digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden. Das Ob des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht hängt ebenso wie das Wie, die Qualität und die Quantität von der einzelnen Lehrkraft oder der jeweiligen Schulleitung ab. Mit anderen Worten: Ob, was und wie Kinder mit digitalen Medien lernen – und wie gut sie auf die digitale Zukunft vorbereitet werden –, ist eher ein Zufallsprodukt. Wo die eine Schule noch ganz in der traditionellen Lehrform verhaftet ist, setzt eine andere – womöglich nur ein paar Hundert Meter weiter – bereits auf einen zeitgemäßen Unterricht.
Was leider noch immer fehlt, ist ein übergeordnetes Konzept, das gewährleistet, dass tatsächlich alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von den Vorlieben oder Abneigungen ihrer Lehrkräfte in gleicher Weise auf die digitale Zukunft vorbereitet werden. Und genau hier setzen wir mit unseren Initiativen an und unterstützen zum Beispiel Lehrkräfte sich über das Programmieren lernen im Unterricht dem digitalen Wandel zu stellen.
Über die Nutzung digitaler Medien im Schulunterricht wird viel debattiert. Dabei geht es primär um das Für und Wider, um die fehlende Ausstattung, aber auch um die Bereitschaft der Lehrkräfte, überhaupt die neuen Medien zu nutzen.
Die Digitalisierung bekommt jeden Tag eine immer größere Bedeutung. Sie betrifft Arbeit, Handel, Freizeit, Forschung, Kommunikation und den ganzen Rest. Besonders junge Menschen können das ABC der Nutzung von Smartphones und Tablets im Schlaf aufsagen. Aber die wenigsten wissen, wie die Technologie dahinter funktioniert.
„Die Schule soll Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ein Leben in der Gesellschaft vorbereiten.“ Dieser Satz steht in praktisch jedem Positionspapier eines jeden Kultusministeriums in Deutschland. Wenn man ihn wirklich ernst nimmt, müsste Programmieren sofort Schulfach werden. Aber wie soll man das Fach nennen?
In der Diskussion um das Programmieren an der Schule dürfen kritische Stimmen nicht ignoriert werden. Eine besonders reichweitenstarke kommt von Sascha Lobo, dem Digitalkolumnisten bei Spiegel Online.
Der Befund klingt dramatisch: Schon heute können fast zwanzig Prozent der Viertklässler/-innen nicht richtig lesen. Der Förderbedarf ist immens. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob Programmieren als Schulfach überhaupt zielführend ist.
Die Diskussion um das Thema Programmieren als Unterrichtsfach ist in vollem Gange. Die größten Stolpersteine auf dem Weg zu mehr „Computer Science“ in den Schulen heißen derzeit Lehrkräftemangel und Medienskepsis. Sie sind jedoch nicht so groß, dass sie den Blick auf das große Ganze versperren.