Die Diskussion um das Thema Programmieren als Unterrichtsfach ist in vollem Gange. Die größten Stolpersteine auf dem Weg zu mehr „Computer Science“ in den Schulen heißen derzeit Lehrkräftemangel und Medienskepsis. Sie sind jedoch nicht so groß, dass sie den Blick auf das große Ganze versperren.
Es geht um das Potenzial, das Programmieren für den Einzelnen und für die Gesellschaft hat. Im Zentrum des Interesses steht aber immer noch das Lernen an sich. Es ist die Grundlage für ein souveränes Leben. Deshalb bin ich ganz bei Ramsey Musallam der die folgenden Grundprinzipien formuliert, die ich jedem Akteur und jeder Akteurin im digitalen Bildungssektor mit auf den Weg geben möchte:
- Curiosity comes first – Neugierde kommt zuerst. Bleiben Sie neugierig und offen dafür, immer wieder Neues zu erfahren. Setzen Sie sich auch mal neben die Kinder und schauen Sie, wie die so ticken, was sie spannend finden und was sie in der digitalen Welt treiben.
- Embrace the mess – begrüße die Unordnung. Führt man Kinder auf praktische, greifbare Weise ans Programmieren heran, bricht früher oder später immer Chaos aus: Da verteilt sich dann Bastelzeug im gesamten Raum und kleine selbstgebaute Roboter fahren kreuz und quer. Diese Unordnung ist kein Unding. Chaos birgt die Möglichkeit, Unerwartetes zu entdecken und zu verstehen. Lassen Sie sich darauf ein!
- Practice reflection – übe Reflexion. Alles, was Sie machen, sollten Sie anschließend noch einmal Revue passieren lassen: Was war das jetzt eigentlich? Was hat gut funktioniert und was nicht? Was habe ich Neues gelernt? Was habe ich vorher nicht bedacht? Lassen Sie Fehler zu, um aus ihnen zu lernen.
Denken Sie daran: Alles ist ein Prozess, nichts ist starr und festgeschrieben. Niemand kennt schon am Anfang die richtige Lösungsformel. Aber genau das ist das Spannende. Es ermöglicht allen, ihren individuellen Beitrag zu leisten; sei es als engagierte Lehrkräfte, als skeptische Kritisierende, als investierende Unternehmer/-innen oder als Politiker/-innen, die die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen.
Mehr zu den 3 Grundprinzipien von Ramsey Musallam, Chemielehrer und Wissenschaftsexperte.
 
		 Über die Nutzung digitaler Medien im Schulunterricht wird viel debattiert. Dabei geht es primär um das Für und Wider, um die fehlende Ausstattung, aber auch um die Bereitschaft der Lehrkräfte, überhaupt die neuen Medien zu nutzen.
Über die Nutzung digitaler Medien im Schulunterricht wird viel debattiert. Dabei geht es primär um das Für und Wider, um die fehlende Ausstattung, aber auch um die Bereitschaft der Lehrkräfte, überhaupt die neuen Medien zu nutzen. Die Digitalisierung bekommt jeden Tag eine immer größere Bedeutung. Sie betrifft Arbeit, Handel, Freizeit, Forschung, Kommunikation und den ganzen Rest. Besonders junge Menschen können das ABC der Nutzung von Smartphones und Tablets im Schlaf aufsagen. Aber die wenigsten wissen, wie die Technologie dahinter funktioniert.
Die Digitalisierung bekommt jeden Tag eine immer größere Bedeutung. Sie betrifft Arbeit, Handel, Freizeit, Forschung, Kommunikation und den ganzen Rest. Besonders junge Menschen können das ABC der Nutzung von Smartphones und Tablets im Schlaf aufsagen. Aber die wenigsten wissen, wie die Technologie dahinter funktioniert. „Die Schule soll Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ein Leben in der Gesellschaft vorbereiten.“ Dieser Satz steht in praktisch jedem Positionspapier eines jeden Kultusministeriums in Deutschland. Wenn man ihn wirklich ernst nimmt, müsste Programmieren sofort Schulfach werden. Aber wie soll man das Fach nennen?
„Die Schule soll Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ein Leben in der Gesellschaft vorbereiten.“ Dieser Satz steht in praktisch jedem Positionspapier eines jeden Kultusministeriums in Deutschland. Wenn man ihn wirklich ernst nimmt, müsste Programmieren sofort Schulfach werden. Aber wie soll man das Fach nennen? In der Diskussion um das Programmieren an der Schule dürfen kritische Stimmen nicht ignoriert werden. Eine besonders reichweitenstarke kommt von Sascha Lobo, dem Digitalkolumnisten bei Spiegel Online.
In der Diskussion um das Programmieren an der Schule dürfen kritische Stimmen nicht ignoriert werden. Eine besonders reichweitenstarke kommt von Sascha Lobo, dem Digitalkolumnisten bei Spiegel Online. Der Befund klingt dramatisch: Schon heute können fast zwanzig Prozent der Viertklässler/-innen nicht richtig lesen. Der Förderbedarf ist immens. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob Programmieren als Schulfach überhaupt zielführend ist.
Der Befund klingt dramatisch: Schon heute können fast zwanzig Prozent der Viertklässler/-innen nicht richtig lesen. Der Förderbedarf ist immens. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob Programmieren als Schulfach überhaupt zielführend ist. Die Diskussion um das Thema Programmieren als Unterrichtsfach ist in vollem Gange. Die größten Stolpersteine auf dem Weg zu mehr „Computer Science“ in den Schulen heißen derzeit Lehrkräftemangel und Medienskepsis. Sie sind jedoch nicht so groß, dass sie den Blick auf das große Ganze versperren.
Die Diskussion um das Thema Programmieren als Unterrichtsfach ist in vollem Gange. Die größten Stolpersteine auf dem Weg zu mehr „Computer Science“ in den Schulen heißen derzeit Lehrkräftemangel und Medienskepsis. Sie sind jedoch nicht so groß, dass sie den Blick auf das große Ganze versperren.