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„Nur dann bekommt man zahlende Eltern.“

„Die kostenlosen Apps sind Gelddruckmaschinen für die dahinterstehenden Firmen. Einer Untersuchung für den Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) nach lag der Umsatz bei Spiele-Apps für Erwachsene und Kinder im ersten Halbjahr 2017 bei 262 Millionen Euro. Davon entfielen bloß drei Prozent auf den Kauf kostenpflichtiger Anwendungen. Der Rest – 254 Millionen – entstand durch In-App-Käufe […].

Im Interview mit einem russischen Onlinemagazin für die Spielerbranche erzählt der Projektleiter des Unternehmens hinter den Mascha-und-der-Bär-Spielen, zehn bis 20 Prozent des Umsatzes kämen über In-App-Käufe, der Rest über Werbung. Und am Ende rät er: ‚Denkt daran, Kinder können nicht zahlen, sie wollen spielen. Nur dann bekommt man zahlende Eltern.“

Aus: Anna Biselli: „Bist du Single?“ – Tracking, Werbung und Abzocke in Kinder-Apps

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Internetzugang als Menschenrecht

Herr Grammatis, sollte der Zugang zum Internet ein Menschenrecht sein?
Ja, ich glaube, dass der Internetzugang ein grundlegendes Menschenrecht ist. Er ist eine Voraussetzung für die Weltbürgerschaft. Als Bürger hat man eine Nationalität und ein Heimatland. Das Internet ist ein Werkzeug, das eine Art von Weltbürgerschaft ermöglicht. Diese unterscheidet sich erheblich von einer Zugehörigkeit zu einem bestimmten Staat und den damit einhergehenden Rechten. […] Es ist wirklich aufregend, zu sehen, was der Zugang zum Internet bedeutet und wie die Menschen schließlich auf lokaler wie auf globaler Ebene Entscheidungsgewalt an sich ziehen. Sie erhalten die Möglichkeit, sich zu informieren. Außerdem wird ihnen eine Stimme verliehen, um sich auszudrücken. Damit verändert sich die Art ihrer Teilhabe.“

Aus: Internetzugang als Menschenrecht. Ein Schritt in Richtung einer gerechteren Gesellschaft? Interview mit Kosta Grammatis, In: 3TH1CS. Die Ethik der digitalen Zeit

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