Spielend Daten sammeln

Künstliche Intelligenz ist natürlich eine spannende Sache, vor allem wenn wir bei dem Lernvorgang der KI mit einbezogen werden – und das Ganze auch noch Spaß macht. Dazu hat Google Quick Draw veröffentlicht.

Auf der Website können wir abwechselnde Begriffe jeweils innerhalb von 20 Sekunden zeichnen, während die KI versucht, zu erraten, was wir gerade zeichnen. Und meistens gelingt ihr das. Denn die KI hat inzwischen schon einiges gelernt und weiß, wie wir was zeichnen. Manchmal reichen zwei, drei Striche – und schon weiß Googles Mustererkennung Bescheid.

Google Draws KI
Google Draws KI klappt bei mir irgendwie nicht. Woran liegt das nur?

Der Spaß dient vor allem dazu, die Lernfähigkeit der programmierten KI zu testen und natürlich zum Datensammeln. Der Datensatz enthält mehr als 50 Millionen Zeichnungen von etlichen Millionen Nutzerinnen und Nutzern. Das Experiment zeigt aber auch, wie es Google immer wieder geschickt gelingt, uns zu freiwilligen Datenlieferanten zu machen, ohne es selbst zu merken. Das ist auch der Deal: Wir haben einen lustigen Zeitvertreib, füttern derweil die KI von Google und liefern so ungeheure Datenmengen, die der Konzern gut brauchen kann. – Spaß macht das Ganze trotzdem.

Thomas Schmidt, Medien- und Kompetenzexperte entwickelt seit mehr als 15 Jahren mit der Agentur Helliwood Bildungsinitiativen und -programme im Themenfeld digitale Medien. Er vermittelt auf eine eigene Art die faszinierend einfache Botschaft, dass wir alle mit unseren ureigenen Stärken in der Lage sind, in einer voll digitalisierten Welt zu bestehen.

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