Hochschulen sind auch nicht besser

Hochschulen stellen wir uns ja gerne als überaus moderne Orte vor – und die Studierenden als wissbegierig und technikaffin. Das mag auch alles stimmen. Doch bei der Nutzung digitaler Lernformate sieht es an Hochschulen nicht viel anders aus als an allgemeinbildenden Schulen. Das sagt zumindest die Studie „Lernen mit digitalen Medien aus Studierendenperspektive“. Demnach ist es so: Die Studierenden, nicht einmal die jüngeren unter ihnen, suchen nicht aktiv nach digitalen Lernangeboten. Sie nutzen ganz einfach vor allem die Medien, die in den Vorlesungen genutzt und empfohlen werden. Und in vielen Fällen sind das klassische Medien oder Texte im PDF-Format. Das heißt, das frei im Netz verfügbare Wissen zu den unterschiedlichsten Fachgebieten wird oft nicht genutzt, außer die digitalen Inhalte werden ausdrücklich in den Lehrplänen verankert. Hier unterscheiden sich die Hochschulen also nicht von allgemeinbildenden Schulen: In beiden Fällen werden die Medien genutzt, die von den Lehrkräften sowieso angeboten werden. Sind es digitale Formate, werden die verwendet – und wenn nicht, dann eben nicht.

Thomas Schmidt, Medien- und Kompetenzexperte entwickelt seit mehr als 15 Jahren mit der Agentur Helliwood Bildungsinitiativen und -programme im Themenfeld digitale Medien. Er vermittelt auf eine eigene Art die faszinierend einfache Botschaft, dass wir alle mit unseren ureigenen Stärken in der Lage sind, in einer voll digitalisierten Welt zu bestehen.

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