Datenschutz: Theoretisch wichtig

Der Schutz unserer Privatsphäre und unserer persönlichen Daten ist uns wichtig. Ein These, die fast alle unterschreiben würden. Das Problem ist nur, kaum jemand ist bereit, selbst etwas dafür zu tun. Dafür gibt es sogar einen wissenschaftlichen Begriff: Privacy Paradox heißt das Dilemma. Das Paradox besteht darin, dass sich zwar alle Sorgen machen um die Sicherheit ihrer Daten, nur wirkt sich diese Sorge nicht oder allenfalls wenig auf das eigene Verhalten im #Neuland aus. Das führt dann zu der Situation, dass sich in Deutschland rund 80 Prozent der Internetnutzer/-innen von einer Ausspähung ihrer Daten bedroht fühlen, während ungefähr genauso viele den Datenschutzerklärungen der großen Onlinekonzerne zustimmen, ohne sie gelesen oder verstanden zu haben …

Für dieses Paradox gibt es mehrere Ursachen: Oft fehlt das Bewusstsein dafür, dass man bei vielen Aktivitäten im Netz tatsächlich persönliche Daten preisgibt. Vielfach ist es den Nutzerinnen und Nutzern jedoch durchaus bewusst, dass die Konzerne ihre Daten verwenden, doch der Vorteil, einen Dienst (wie Facebook) kostenfrei nutzen zu können, verdrängt dann das Misstrauen. Und schließlich kommt die persönliche Bequemlichkeit hinzu. Wer hat schon Lust, zwei Meter Datenschutzbestimmungen durchzulesen – oder wenn er ihnen nicht zustimmt, sich einen anderen Anbieter zu suchen? Genau, niemand …

Thomas Schmidt, Medien- und Kompetenzexperte entwickelt seit mehr als 15 Jahren mit der Agentur Helliwood Bildungsinitiativen und -programme im Themenfeld digitale Medien. Er vermittelt auf eine eigene Art die faszinierend einfache Botschaft, dass wir alle mit unseren ureigenen Stärken in der Lage sind, in einer voll digitalisierten Welt zu bestehen.

Schreibe einen Kommentar

*
*